„Die größte Kunst ist, den Kindern alles, was sie tun oder lernen sollen, zum Spiel zu machen.“ John Locke
Das Altersspektrum der Klient*innen in der Pädiatrie reicht vom Neugeborenen bis zum Jugendalter. Bedeutungsvolle Betätigungen umfassen in diesem Alter vor allem die Lebenswelten der Familie, Kindergarten bzw. Schule oder der Freizeit. Dabei können die unterschiedlichsten individuellen Herausforderungen entstehen, die eine Einschränkung der Selbstständigkeit oder Teilhabe mit sich bringen. Die Diagnose ist für das ergotherapeutische Vorgehen nicht so entscheidend wie die individuelle Beeinträchtigung, deren Behebung oder gesundheitliche Stabilisierung erreicht werden soll. Für die Ergotherapie sind jedoch nicht nur die jungen Klient*innen selbst, sondern auch die Menschen in ihrem Umfeld von großer Bedeutung. Dazu zählen neben Familienmitgliedern auch Erzieher*innen, Lehrer*innen oder Betreuer*innen, z. B. in Vereinen oder bei anderen Freizeitangeboten. Eine intensive Elternarbeit unterstützt die Therapie. Selbstverständlich ist auch der Austausch mit anderen Disziplinen wie Physiotherapie oder Logopädie wichtig.
Behandlungsfelder sind u. a.:
- Entwicklungsstörung und -verzögerung im körperlichen, geistigen und seelischen Bereich
- Sensorische Integration, Wahrnehmungs-/Verarbeitungsstörungen, z. B. visuell, auditiv oder in der Körperwahrnehmung
- Konzentrations- und Lernprobleme mit und ohne Hyperaktivität (ADS/ADHS)
- Grobmotorische Störungen wie Bewegungsabläufe, Tonusregulation und Koordination
- Feinmotorische Störungen, z. B. unklare Händigkeit, Schwierigkeiten mit bilateralen Tätigkeiten, Körpermittelüberkreuzung, oder Probleme mit der Stifthaltung, Umgang mit der Schere, Malentwicklung oder bei Linkshändigkeit
- Schwierigkeiten mit der Aufmerksamkeit, Merkfähigkeit, Ausdauer und Orientierungsfähigkeit
- Auffälligkeiten im Spiel- und Sozialverhalten, wie z. B. Angst, extreme Schüchternheit, Aggressionen oder geringes Selbstwertgefühl
- Defizite in der Handlungsplanung und Problemlösung (Praxie)
- Autismus-Spektrum-Störung
- Legasthenie oder Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS)
- Dyskalkulie (Rechenstörung)
Weitere Informationen zu verschiedenen Trainings und Zusatzangeboten erhalten Sie hier: