„Das Alter ist ein herrlich Ding, wenn man nicht verlernt hat, was anfangen heißt.“ Martin Buber
Die Geriatrie (Altersheilkunde) beschäftigt sich mit Menschen, die meist älter als 65 Jahre sind und unter alterstypischen Einschränkungen leiden. Je nach Krankheitsursachen können die Übergänge zu anderen Bereichen wie z. B. zur Neurologie bei einem Schlaganfall fließend sein. Besondere Aufmerksamkeit wird in der Geriatrie auf die Veränderungen im Alltag gelegt, z. B. bei Pflegebedürftigkeit oder einer begrenzten Teilhabe durch Bewegungseinschränkungen. Biographiearbeit, Analyse der Wohnsituation oder auch Angehörigenberatung sind ebenfalls wichtige therapeutische Inhalte. Menschen in dieser Lebensphase werden durch die ergotherapeutische Begleitung bei Betätigungen und der entsprechenden Teilhabe unterstützt, die für sie bedeutungsvoll sind.
Typische Krankheitsbilder der Geriatrie sind:
- neurologische Erkrankungen, wie z. B. Schlaganfall, Morbus Parkinson, Multiple Sklerose
- demenzielle Erkrankungen, wie z. B. Morbus Alzheimer
- degenerative und rheumatische Erkrankungen des Muskel- und Skelettsystems
- der Zustand nach Frakturen, Amputationen und Tumorentfernung
- Depression, Psychose und Neurose
Ergotherapeutische Maßnahmen sind u. a.,
- motorisch-funktionelle Fähigkeiten für Mobilität und Geschicklichkeit zu fördern
- kognitive und neuropsychologische Fähigkeiten zu verbessern, z. B. die Orientierung zur Selbsthilfe anzuleiten beim Essen und Trinken, der Körperpflege und Bekleidung, der Fortbewegung sowie Kommunikation bei Wohnraum- und Hilfsmittelanpassung zu beraten (auch die Angehörigen)
- die psychische Stabilität zu erhalten und bei Erfahrungen von Veränderung und Verlust gezielt zu begleiten.
- Interessen/Hobbys im Alltag (z. B. auch im Pflegealltag) wiederaufleben zu lassen.
- Körperaktivierung durch Atemtherapie.
- Wohlfühlatmosphäre mit Aromabegleitung und Klängen.
- Palliativbegleitung.
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