„Man hilft den Menschen nicht, wenn man für sie tut, was sie selbst tun können.“ Abraham Lincoln
Dieser Fachbereich bezieht sich auf das menschliche Nervensystem sowie das damit verbundene Erleben und Verhalten. Die Auswirkungen angeborener oder erworbener Erkrankungen des Nervensystems und speziell des Gehirns können komplexe Einschränkungen im Alltag mit sich bringen. Dabei ist das Wissen über Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, zu lernen und sich zu verändern – und psychische Abläufe wichtig, die im therapeutischen Prozess eine große Rolle spielen. Einschränkungen in diesen Bereichen können sich in der Selbstversorgung, der Produktivität und der Freizeit äußern. Diese Bereiche beziehen sich prinzipiell auf jedes Alter. Jedoch sind Kinder und Jugendliche mit dem Fachbereich der Neuropädiatrie ein Sonderfall. In der Regel sind in der Neurologie erwachsene Klient*innen zu finden. Bei ihnen wird neben dem Einfluss auf die familiäre Situation auch die Thematik Beruf mit beachtet.
In der Neurologie behandeln wir Klient*innen vor allem bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems, z. B. Schlaganfall, Schädel-Hirn-Verletzungen, Querschnittslähmungen oder Multipler Sklerose.
Bei der Ergotherapie in diesem Fachbereich geht es u. a. darum,
- Alltagsaktivitäten für die persönliche, häusliche und berufliche Selbstständigkeit zu trainieren
- pathologische Haltungs- und Bewegungsmuster zu stoppen, abzubauen und normale Bewegungsabläufe zu ermöglichen
- zentral bedingte Störungen von Grob- und Feinmotorik zu verbessern, um sensomotorische und perzeptive Funktionen zu stabilisieren. Das schließt die Verbesserung der Gleichgewichtsfunktionen ein.
- neuropsychologische Defizite und Einschränkungen der kognitiven Fähigkeiten auszugleichen oder zu beheben. Das betrifft z. B. Aufmerk-samkeit, Konzentration, Merkfähigkeit, das Gedächtnis oder das Lese-Sinn-Verständnis, das Nachvollziehen von Teilschritten einer Handlung, das Erkennen von Gegenständen oder das Erfassen von Ort, Zeit und Personen sowie die räumliche Wahrnehmung.
- Sinneswahrnehmungen zu koordinieren, umzusetzen und zu integrieren
- Ersatzfunktionen zu erlernen
- geeignete Hilfsmittel und Änderungen im häuslichen und beruflichen Umfeld zu besprechen, eventuell auch Hilfsmittel herzustellen und anzu-passen
- sozio-emotionale Fähigkeiten zu entwickeln und zu verbessern, u. a. bei der emotionalen Steuerung, Affekten oder in der Kommunikation
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